Direkt zum Hauptbereich

Vogelgrippe in Europa

Die Vogelgrippe wird durch den Virus-Subtyp Influenza A/H5N1 verursacht. Sie ist wie alle anderen durch Influenzaviren verursachten Geflügelkrankheiten eine anzeigepflichtige Tierseuche. Insbesonders Hühner, Puten, Gänse, Enten und wildlebende Wasservögel, aber auch viele andere Vögel können von der Krnakheit betroffen sein. In Einzelfällen sind die Viren in den vergangenen Jahren auch auf Säugetiere und auf Menschen übertragen worden.

Am 7. Oktober 2005 wurde aus Rumänien bekannt, dass bei drei im September 2005 verendeten Hausenten aus der Ortschaft Ceamurlia de Jos im Verwaltungskreis Tulcea im Donaudelta Antikörper gegen das Virus festgestellt worden waren. Am 15. Oktober 2005 wurden vom EU-Referenzlabor in Weybridge bei London A/H5N1-Viren definitiv nachgewiesen. Bei einem später im Nordosten des Landes im Kreis Vaslui an der Grenze zu Moldawien tot aufgefundenen Fischreiher wurde das Virus am 27. Oktober ebenfalls nachgewiesen.

Am 8. Oktober 2005 wurde bekannt, dass im Nordwesten der Türkei in der Provinz Balikesir rund 2.000 Puten an der Vogelgrippe verendet waren. Nach Angaben der EU vom 13. Oktober 2005 konnte A/H5N1 zweifelsfrei nachgewiesen und eine direkte Verwandtschaft mit den aus Russland, der Mongolei und China bekannten Virenfunden festgestellt werden.
Am 17. Oktober 2005 berichteten Experten der Universität Athen, dass man auf der Chios vorgelagerten Insel Oinousses (Ost-Ägäis) eine Verdachtsfall festgestellt habe. Spätere Laboruntersuchungen im EU-Referenzlabor in Weybridge bei London konnten aber eine H5N1-Infektion ausschließen.

Nach Angaben der EU-Kommission vom 19. Oktober 2005 gab es auch in der russischen Region Tula, rund 300 Kilometer südlich von Moskau, einen Ausbruch von A/H5N1. Spätere Analysen wiesen die enge Verwandtschaft des Erregers mit den aus Nowosibirsk, aus der Mongolei und aus der chinesischen Provinz Qinghai bereits bekannten Virusvarianten nach. Für einen zugleich aus Mazedonien (aus den Dörfern Mogila und Germiyan bei Bitola) gemeldeten Verdachtsfall wurde später keine Bestätigung für H5N1 bekannt.

Am 22. Oktober 2005 wurden in Kroatien in der Nähe des Ortes Zdenci bei mehreren verendeten Schwänen Vogelgrippeviren festgestellt. Am 26. Oktober 2005 wurde vom EU-Referenzlabor in Weybridge bei London bestätigt, dass es sich um A/H5N1 handelt. Schon unmittelbar nach Bekanntwerden des Verdachts hatte die EU vorbeugend ein Importverbot für Geflügel aus Kroatien verhängt. Ebenfalls am 22. Oktober 2005 in Schweden, südlich von Stockholm bei Eskilstuna aufgefundene verendete Enten waren amtlichen Angaben zufolge jedoch nicht mit A/H5N1 infiziert.

Am 23. Oktober 2005 wurde bekannt, dass bei einem aus Surinam nach Großbritannien importierten und dort in einer Quarantänestation verendeten Papagei A/H5N1 nachgewiesen wurde. Die britische Chef-Veterinärin erklärte, wahrscheinlich habe sich das Tier erst in der Station mit dem Virus infiziert, wo es zusammen mit Vögeln aus Taiwan gehalten worden sei. Die EU nahm diesen Vorfall umgehend zum Anlass, den Import von Ziervögeln nach Europa zeitweise zu verbieten.

Am 2. November 2005 teilte das Landwirtschaftsministerium in Zagreb mit, dass bei einem in Kroatien abgeschossenem Schwan A/H5N1 nachgewiesen wurde. Dieses Tier stammte seinem Markierungsring zufolge aus Ungarn und war in einem Gebiet abgeschossen worden, in dem zuvor schon acht weitere Schwäne positiv auf diesen Vogelgrippevirus gestestet worden waren. Das ungarische Landwirtschaftsministerium ließ zum selben Zeitpunkt verlauten, dass in ihrem Land bislang alle Tests auf A/H5N1 negativ ausfielen.

Anfang Januar 2006 wurde in der osttürkischen Provinz Van ein größerer Ausbruch von A/H5N1 unter Hausgeflügel bekannt, der von den Behörden offenbar nicht rechtzeitig erkannt worden war. Im Dorf Dogubeyazit trat der Erreger jedenfalls auf einige Bewohner über und verursachte mehrere Todesfälle. Bis Mitte Januar 2006 wurden auch im Westen der Türkei sowie in diversen anderen Regionen des Landes Ausbrüche von H5N1 unter Wildenten und unter Hausgeflügel entdeckt. Nach Angaben der WHO konnte man bis dahin H5N1-Ausbrüche in 12 der 81 türkischen Provinzen sicher nachweisen, in 19 weiteren Provinzen gab es Verdachtsfälle.

Am 4. Januar 2006 wurden in Rumänien weitere sieben Infektionsherde von H5N1 bei Geflügel bekannt gegeben, nachdem das EU-Referenzlabor in Weybridge Proben untersucht hatte. Die betroffenen Dörfer liegen rund 150 km nordöstlich von Bukarest in der Nähe des Karpaten-Knies. Seit Ausbruch der Vogelgrippe im Donaudelta Anfang Oktober 2005 hat sich die Tierseuche damit ca. 200 km in Richtung Westen ausgebreitet. Bis Ende 2005 wurden nur vier von bis dahin nachweislich 23 rumänischen Infektionsherden für beseitigt erklärt.

Am 29. Januar 2006 wurde von der EU-Kommission bekannt gegeben, dass im türkisch kontrollierten Nordzypern, in der Nähe der Hafenstadt Famagusta, bei Hühnern und Puten H5N1-Infektionen festgestellt und im EU-Referenzlabor Weybridge bestätigt wurden.
Am 3. Februar 2006 wurde der World Organisation for Animal Health durch das irakische Landwirtschaftsministerium mitgeteilt, dass es seit dem 18. Januar 2006 im Nordirak wiederholt H5-Ausbrüche gegeben habe, denen mehrere hundert privat gehaltene Tiere zum Opfer fielen (Hühner, Gänse, Puten, Enten).

(Quelle: Wikipedia)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Wo liegt die Lost-Insel?

Ein guter Kandidat für den Ort (nicht die Zeit) der Lost-Insel ist die Rotuma-Insel im Südpazifik , die zu Fiji gehört. Die Insel hat auch eine kleine Nachbarinsel, die genau wie in der dritten Staffel von Lost gezeigt (Hydra-Station), ein wenig abseits liegt. Auch die Form deutet darauf hin, dass genau dies die richtige Insel ist. Im offiziellen Lost-Internet-Spiel "Find815" werden Koordination verraten, die - astronomisch, sprich verkehrt interpretiert - die Position der Insel Rotuma angeben. Fragt sich also nur, warum die Insel unbewohnt ist? Dieser Umstand könnte darauf hindeuten, dass die Insel sich entweder in einer anderen zeit (Vergangenheit, Zukunft) oder in einem Paralleluniversum befindet.

Serverseitige Kommentare in ASP.NET

Wer einen Code-Block in der HTML/XML-Ansicht in aspx-Seiten oder ascx-Controls kommentieren möchte, kann dies mit folgenden Zeichenfolgen machen: <%-- Auskommentiertes HTML/CODE/Markup. Alles innerhalb dieses Blockes wird von ASP.NET nicht geparst oder kompiliert. <%# Eval(“SomeProperty”) %> --%> Sehr hilfreich, wenn man das weiß und anwenden kann. Normale HTML-Kommentarzeichen haben den großen Nachteil, im Quellcode des Browsers aufzuscheinen.

E-Ink Reader Hardware

Seit vielen Jahren träume ich von einem portalen Gerät, mit dem man Bücher und andere Texte bequem überall abrufen und lesen kann. Die wichtigsten Wunsch-Eigenschaften für ein E-Book-Reader: Anzeige als "elektronisches Papier" (E-Ink): Auch bei Sonnenlicheintrahlung perfekt lesbar, hohe Auflösung - kaum von Papierdrucken zu unterscheiden, kein Energieverbrauch (nur beim Laden des Inhalts) geringes Gewicht Unterstützung von möglichst vielen Formaten (PDF, HTML, reiner Text, etc.) durchdachte Bedienung WiFi-Anbindung ansprechendes Design austauschbare und erweiterbare Speichermedien (Flash-Karten) hohe Akku-Lebenszeit Hier eine Übersicht der heute (März 2007) verfügbaren kommerziellen Produkte: Sony Reader PRS-500 Eckdaten Display 6" (15,25 cm) E-Ink Auflösung 800 x 600 (ca 170 dpi) Farben 4 Graustufen Maße 17,6 x 12,4 x 1,4 cm Gewicht 250 g (ohne Softcover) Formate BBeB Book, PDF, TXT, RTF, JPEG, MP3 Preis ca. 300 Euro (März 2007) Links: Offizielle Sony-Website Sony